Nach dem Vorbild niedersächsicher Kirchen wurde das Querhaus mit Apsis gebaut. Das östliche Querhaus ist romanischer Baubestand. Dieser Teil der Kirche ist von den mittelalterlichen Wandausmalungen geprägt. Im Querschiff stehen heute die barocken Logen der Stiftsdamen, vormals als Beichtstühle (Schwedenzeit – Ohrenbeichte) genutzt. Früher standen diese im Chor zu beiden Seiten des Altars. Beim betrachten der Malereien im Ostwerk fällt auf, das die Malereien am Übergang zum Gewölbe „abgeschnitten“ sind. Die Kirche war zum Zeitpunkt der Ausmalung mit einem Flachdach gedeckt, die Gewölbe wurden erst in der Gotik eingezogen. die Kirche erhielt ein Spitzdach.
Im südlichen Ostwerk sehen wir 23 Darstellungen aus dem Neuen Testament, Szenen aus dem Leben Jesu Christus, von seinem Weg und seinen Taten. In den Gewölbekuppeln sehen wir auch hier Gestalten mit Spruchbändern (Verweis auf Bibelstellen).

Südwand: oben: die Hochzeit zu Kana, darunter: Christus verantwortet sich, Christus Geißelung, Christus wird verspottet; darunter: die Geschichte vom Zinsgroschen; darunter: ergänzte Altbestände (ohne Deutung); darunter: die 14 Nothelfer (Ergänzung bei Restaurierung im 19.Jh.)

links der Südwand (Osten): oben: Christi Versuchung; darunter: Ölberg, Judaskuss, Petrus haut Malchus das rechte Ohr ab; Christus vor dem Hohepriester; darunter: Maria mit dem Gnadenmantel (Ergänzung bei Restaurierung im 19.Jh.), Cyriacus (Beifigur) (Ergänzung bei Restaurierung im 19.Jh.)
rechts der Südwand (Westen): oben: Petri Fischzug, Christus und Petrus auf dem Wasser; darunter: Kreuztragung, Kreuzigung; darunter: Jüngling zu Nain, Einzug in Jerusalem; darunter: Engel mit Kelch, fliehender Drache
Demnächst geht es mit unserer Kirchenführung auf der Nordseite des Ostwerks weiter.